Choreographin aus Leidenschaft
Beruflicher Werdegang
Gundula Peuthert wurde in Cottbus geboren und begann bereits als Kind am Cottbuser Konservatorium zu tanzen. Sie studierte Tanz und Choreografie in Leipzig und Berlin.
Nach dem Studium arbeitete sie Tänzerin und Choreografin im Freien Tanztheater Berlin unter der Leitung von Holger Bey und absolvierte parallel ihr 4jähriges Studium für Choreografie/Regie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“.
Im Anschluss war sie weiter als freischaffende Tänzerin und Choreographin tätig, unter anderem am Theater Plauen-Zwickau, wo sie für eine Spielzeit die Leitung der Tanzsparte übernahm.
Zurück in Berlin, unterrichtete Gundula Peuthert drei Jahre lang als Gastdozentin Choreographie und Improvisation an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“.
Sie war dann Meisterschülerin an der Palucca-Schule Dresden, um im Anschluss sich wieder der Arbeit als freie Tänzerin und Choreographin zu widmen. Nach der Leitung und der Neuausrichtung der Ballettsparte am Gerhard-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau ist Gundula Peuthert seit 2012 wieder freischaffend tätig.
Erfahrungen und Produktionen
Gundula Peuthert arbeitete zusammen unter anderem mit Christoph Winkler, Mario Heinemann, Dan Pelleg und Marko E. Weigert (Wee Dance Company), Huub Onzia Dardeen (DK), Mark Wuest (CH, USA).
Sie kreierte bisher über 20 abendfüllende und unzählige kürzere Stücke. Darunter so erfolgreiche Produktionen wie „Training der Seele“, „Natürliche Auslese“, „Wir Kassandra“, „Stolpern, nicht stürzen“ und die Publikumsmagneten „Karneval der Tiere“ (2008, Theater Görlitz, für Kinder), „Die Schneekönigin (2010, Theater Görlitz, für Kinder)“ sowie „Schwanenseele“ (2015, Staatstheater Cottbus) und „Fährmann“ (2021, Theater Hagen).
Gundula Peuthert organisierte das sehr erfolgreiche internationale TanzArtFestival Görlitz sowie das deutsch-polnische Tanzprojekt Interface I bis V.
In jüngster Zeit arbeitet sie oft in der Schauspiel-Sparte zusammen mit Regisseuren, u.a. Christian Schlüter („Die Orestie“, Staatstheater Cottbus / „Kabale und Liebe“, Schauspiel Bielefeld) und Mario Holetzek („Mama Medea“, Staatstheater Cottbus / „Der Prozess“, Theater Rudolstadt). Aber auch ein Ausflug ins Filmgeschäft zählt zu ihren Erfahrungen: 2017 choreographierte sie für 50 Laiendarsteller die große Walpurgisnacht-Tanzszene im Kinderfilm „Die kleine Hexe“ (Studiocanal Deutschland).
In den letzten Jahren entstanden außerdem einige eigene, freie Produktionen. So fand 2013 das Tanzschauspiel „Viva Valeska“ große Beachtung, welches zur Tanzwoche Dresden uraufgeführt wurde und sich mit der großartigen, heute zu Unrecht fast vergessenen Tänzerin Valeska Gert beschäftigt. Im Juni 2018 entwickelte sie zusammen mit Milena Gürtler das Stück „Version Of_ Gender *me“, welches – ebenfalls sehr erfolgreich – im Ostpassage Theater in Leipzig Premiere feierte.